Ostara: Frühlingsfest, Eier und der Hase – Ein Blick auf alte Bräuche und ihre Ursprünge

Ostara: Frühlingsfest, Eier und der Hase – Ein Blick auf alte Bräuche und ihre Ursprünge

Der Frühling bringt nicht nur wärmere Tage und blühende Landschaften, sondern auch eine Vielzahl von Bräuchen und Symbolen, die tief in der Geschichte verwurzelt sind. Besonders hervor stechen dabei das Ei und der Hase, die eng mit dem Frühlingsfest Ostara verbunden sind. Doch was hat es mit diesen Symbolen auf sich, und wie sind sie miteinander verknüpft?

Ostara – Das Fest der Frühlings-Tagundnachtgleiche

Ostara, benannt nach der germanischen Göttin des Frühlings und der Morgenröte, markiert die Tagundnachtgleiche im Frühling, einen Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Dieses Fest symbolisiert Gleichgewicht, Neubeginn und das Erwachen der Natur.

Das Ei – Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit

Seit jeher gilt das Ei als universelles Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. In vielen Kulturen repräsentiert es den Ursprung allen Seins. Eine keltische Legende erzählt, dass die Göttin Ostara zu Beginn der Zeit ein Ei legte, aus dem die gesamte Welt entstand – Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Dotter dieses kosmischen Eis wurde dabei zur Sonne, die Licht in die Dunkelheit brachte. Aber auch in anderen Kulturen spielt das Ein eine wichtige , zentrale Rolle.

Japanische Mythologie

In der japanischen Mythologie wird die Entstehung der Welt mit einem Ei verglichen. Dem Nihonshoki zufolge entstand die Welt aus einem Chaos, das der Form eines Eies ähnelte. Als sich Himmel und Erde trennten, entstanden daraus die ersten Gottheiten.

Chinesische Kosmogonie

In der chinesischen Mythologie existiert die Legende des Pangu. Demnach wuchs Pangu in einem kosmischen Ei heran. Als das Ei aufbrach, formte sich aus dem Dotter der Himmel und aus dem Eiweiß die Erde. Pangu selbst wurde zum Schöpfer der Welt, wobei seine Körperteile verschiedene Elemente der Natur bildeten.

Indische Mythologie

In der indischen Mythologie wird das Ei als Ursprung des Universums betrachtet. Der göttliche Urgrund erschuf den Kosmos in Gestalt eines goldenen Eies, aus dem der Weltenschöpfer Brahma hervorging und die Welt mit all ihren Wesen schuf.

Europäische Traditionen

Auch in europäischen Kulturen hat das Ei eine tief verwurzelte Symbolik. Im Christentum steht es für die Auferstehung Christi und das ewige Leben. Das äußere harte Ei symbolisiert das Grab, aus dem neues Leben hervorbricht, vergleichbar mit der Auferstehung.

Diese vielfältigen Darstellungen verdeutlichen, dass das Ei in vielen Kulturen als kraftvolles Symbol für Schöpfung, Leben und Erneuerung gilt.

Der Hase – Bote des Frühlings und der Fruchtbarkeit

Der Hase ist bekannt für seine bemerkenswerte Fruchtbarkeit und wurde daher in vielen Kulturen als Symbol für Wachstum und Neubeginn verehrt. In einigen Überlieferungen wird der Hase als Begleiter der Göttin Ostara dargestellt. Es gibt Legenden, in denen Ostara einen Vogel in einen Hasen verwandelte, der fortan in der Lage war, Eier zu legen. Diese Geschichte könnte den Ursprung des Osterhasen erklären, der Eier bringt. 

Die Verbindung von Ei und Hase im Frühlingsbrauchtum

Die Kombination von Ei und Hase in Frühlingsritualen spiegelt den tiefen Wunsch der Menschen wider, die Fruchtbarkeit und das Wiedererwachen der Natur zu feiern. Das Verschenken und Suchen von bunt gefärbten Eiern, oft versteckt von einem "Osterhasen", ist ein Brauch, der bis heute lebendig ist und die Freude über den Neubeginn im Frühling symbolisiert.

Die Symbole des Eis und des Hasen sind tief in der Geschichte und Mythologie verwurzelt und stehen für Fruchtbarkeit, Leben und Erneuerung. Das Frühlingsfest Ostara vereint diese Symbole und erinnert uns daran, den Neubeginn und das Erwachen der Natur zu feiern.

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