Samhain markiert das keltische Neujahr und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Es ist ein Fest des Übergangs – eine Einladung, innezuhalten, Altes loszulassen und Raum für das Neue zu schaffen. Der Name stammt aus dem Altirischen „Samhuinn“ und bedeutet so viel wie „Ende des Sommers“. Zwischen dem 31. Oktober und dem 1. November, wenn die Grenze zwischen den Welten besonders durchlässig ist, feierten keltische Kulturen das Vergehen des Alten und die Möglichkeit der Erneuerung.
Ursprung & Bedeutung
Samhain war eines der vier großen Feste im keltischen Jahreskreis – neben Imbolc, Beltane und Lughnasadh. Es kennzeichnete das Ende der Erntezeit und den Beginn der dunklen, introspektiven Jahresphase. In dieser Zeit war es Brauch, Feuer zu löschen und sie gemeinsam neu zu entzünden – ein symbolischer Neuanfang für die Gemeinschaft.
Auch das moderne Halloween wurzelt in diesen alten Bräuchen: Die geschnitzten Kürbisse etwa gehen zurück auf die keltischen Rübengeister – Fratzen in Rüben, die böse Geister fernhalten sollten. Später wurde daraus der amerikanische Jack O’Lantern.
Die Zeit der Ahnen
In vielen Kulturen wurde die Schwelle zwischen Leben und Tod zu Samhain als besonders durchlässig empfunden. Es ist die Zeit, in der wir den Ahnen danken, ihre Geschichten ehren und unsere eigene Verbindung zur Vergangenheit spüren können. Die spirituelle Dimension von Samhain bietet uns eine Gelegenheit, unser inneres Feuer neu zu entfachen – in Dankbarkeit für das, was war, und mit offenem Blick für das, was kommt.
Rituale – warum sie wirken
Rituale strukturieren das Unfassbare, machen Wandel erfahrbar und schaffen Räume für Verbundenheit – mit sich selbst, der Natur und den Ahnen. Ob du räucherst, eine Kerze anzündest oder einen Zettel verbrennst: Das bewusste Handeln gibt deinen inneren Prozessen eine Form – und damit Kraft.
Göttliche Begleiter:innen
Samhain ist tief mit archetypischen Kräften verbunden. Göttinnen wie Hekate oder Cerridwen verkörpern Wandlung, Übergänge, Magie und Schutz. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass Transformation Teil des Lebens ist – und dass im Loslassen Heilung liegt.
Hekate etwa ist die Göttin der Wegkreuzungen und der Nacht. Sie begleitet uns durch Zeiten der Unsicherheit und hilft, Entscheidungen mit Klarheit zu treffen. Cerridwen, die keltische Zauberin mit dem Kessel des Wissens, steht für innere Wandlung und tiefe Weisheit.
Räuchern zu Samhain – Pflanzenwissen & Praxis
Unsere Samhain-Räuchermischung vereint Pflanzen, die in dieser Zeit besonders kraftvoll wirken:
Beifuß – eine uralte Schutz- und Ritualpflanze. Er klärt, reinigt und öffnet den Raum für spirituelle Arbeit.
Wacholder – verbindet die Welten. Sein Rauch schützt und erdet zugleich, ideal für Übergangsrituale.
Drachenblut – ein rotes Harz mit starker transformierender Energie. Es stärkt deine Intention und wirkt wie ein energetisches Siegel.
Weihrauch & Fichtenharz – reinigen und verbinden mit der Tiefe des Atems. Sie fördern Klarheit und Ausrichtung.
Die Kombination dieser Pflanzen begleitet dich durch dein Samhain-Ritual – ob du loslassen, danken oder dich ausrichten willst.
Symbolik der Natur & Elemente
Samhain wird im Jahreskreis oft dem Element Wasser zugeordnet – denn Wasser steht für Emotion, Intuition und das Unterbewusste. In der Dunkelheit des Winters liegt Potenzial zur Wandlung, wie ein Samen in feuchter Erde.
Manche ordnen Samhain auch der Erde zu – als Element der Ahnen, der Stille und der Rückverbindung. Beide Interpretationen greifen ineinander und unterstreichen den tiefen, zyklischen Charakter dieses Festes.
Ideen für dein Ritual
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Kerze für die Ahnen: Zünde eine Kerze an und stelle sie mit Fotos oder Erinnerungsstücken auf.
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Intention & Rauch: Räuchere mit der Samhain-Mischung, setze eine klare Absicht – der Rauch trägt sie hinaus.
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Feuerritual: Schreibe auf, was du loslassen möchtest, und verbrenne es bewusst.
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Gabe an die Natur: Lege getrocknete Kräuter oder Harze vor dein Fenster – als Zeichen des Dankes.
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Meditation oder Kartenziehen: Lausche der Stille und frage dich: Was darf bleiben, was gehen?
Fazit
Samhain ist ein Schwellenfest. Es schenkt uns einen Moment des Innehaltens, um Wandel zu würdigen und Verbindung zu feiern – mit den Ahnen, der Natur und uns selbst. Es ist eine Einladung, still zu werden, Licht ins Dunkel zu bringen und in der Tiefe neue Kraft zu finden.
Wenn du bereit bist für diese Reise: Unsere Samhain-Mischung begleitet dich mit dem Duft kraftvoller Pflanzen und der Magie uralter Zeiten.

